Juliette Gréco

*franz. Chansonsängerin und Schauspielerin; Chansons u. a.: "Sous le ciel de Paris", "Les feuilles mortes", "Ne me quitte pas", "Le Temps des cerises"; Filme u. a.: "Belphégor, le fantôme du Louvre", "Jedermanns Fest"

* 7. Februar 1927 Montpellier

† 23. September 2020 Ramatuelle

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/2021

vom 23. März 2021 (ds)

Herkunft

Juliette Gréco wurde 1927 in Montpellier geboren. Nach eigenen Aussagen hatte sie eine wenig glückliche Kindheit. Der Vater, ein korsischer Polizeikommissar, verschwand aus ihrem Leben, als die Mutter mit beiden Töchtern nach Paris zog. Zeitweise wuchs G. mit ihrer älteren Schwester Charlotte bei Nonnen und bei den Großeltern mütterlicherseits in einem großbürgerlichen Haus in Bordeaux auf. Die Mutter, die sich der Résistance angeschlossen hatte, wurde im Sept. 1943 von der Gestapo verhaftet und zusammen mit ihrer Tochter Charlotte in das KZ Ravensbrück deportiert, das sie überlebten. Nach der Verhaftung der Mutter 1943 brachte die französische Polizei G. in das Frauengefängnis von Fresnes, wo sie drei Wochen inhaftiert war. Bis Herbst 1945 wusste G. nichts über das Schicksal ihrer Mutter und Schwester. In dieser Zeit nahm sich Hélène Dux, ihre frühere Schauspiellehrerin ...